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Auch "atopisches Ekzem" genannt, zeigt sich die chronisch-entzündliche Hauterkrankung meist in Schüben und gehört zu den häufigsten Hauterkrankungen in Deutschland. Aufgrund der genetisch bedingten Veranlagung der Störung der Hautbarriere und des Immunsystems kann die Neurodermitis bei betroffenen Menschen im Zusammenspiel mit weiteren Auslösern wie Stress oder unverträgliche Nahrungsmittel ausbrechen. Zudem verbindet man mit dieser Krankheit die Bereitschaft zur Entfaltung von Allergien und Asthma.

 

Der Verlauf der Krankheit ist bei jedem Betroffenen anders und unterschiedlich stark ausgeprägt, doch den Kreislauf des quälenden Juckreizes, des Kratzens und trockene Hautstellen wird sicher jeder Neurodermitiker kennen. 

 

Ausgebrochen ist die Krankheit bei mir im Kindesalter von 3 Jahren. Ich kann mich noch an Tage meiner Kindheit erinnern, an denen ich Stellen wie den Bauch oder Rücken, die Knie- und Ellenbeugen blutig gekratzt habe. Etliche Arztbesuche, Cortisonbehandlungen sowie sämtliche Allergietests prägten meine Kindheit. Da jedoch mit einhergehen der Pubertät hormonelle Veränderungen im Körper stattfinden, besteht die Möglichkeit, dass sich die Neurodermitis in dieser Zeit etwas zurückbildet. So war der Verlauf bei mir. 

 

Und obwohl die Schübe nicht mehr ganz so häufig auftreten, ist die Krankheit präsent in meinem Leben und begleitet mich Tag für Tag im Alltag. Mal tritt der Juckreiz am Bein auf, mal am Hals und mal am Arm. So lernte ich mit der Krankheit umzugehen und damit ist sie Teil meines Lebens. Was einige Neurodermitiker ebenfalls im Leben begleitet, sind sämtliche Allergien wie Hausstaub-, Tierhaar- oder Nahrungsmittelallergien. Das sind nur einige wenige, die mich betreffen. Außerdem sind Neurodermitiker durch ihre Überempfindlichkeit doppelt so stark gefährdet, an Asthma zu erkranken. Und ja, da gehöre ich zur Hälfte Asthma. Bei mir trat die Erkrankung im Jugendalter auf.

 

Das hört sich alles natürlich äußerst schlimm an und vermutlich denken einige, dass Neurodermitiker nicht mehr vor die Haustür dürfen, um jegliche Ekzeme und allergische Reaktionen zu vermeiden. Und ja, manchmal wäre das wohl die bessere Variante. Ich jedoch bin mit der Krankheit aufgewachsen und kenne (naja meistens) sie und seine unterschiedlichen Facetten eben an. Das soll nicht bedeuten, dass ich nicht darauf achte, sondern die Krankheit jeden Tag aufs neue in mein Leben einbinde. 

So lasse ich mich beispielsweise durch einen Hautarzt sowie einer Heilpraktikerin betreuen, besuche regelmäßig den Lungenarzt und lasse in kontinuierlichen Abständen Allergietests durchführen. Außerdem hat die Ernährung eine bedeutende Änderung in meinem Leben eingenommen. Ich ernähre mich viel gesünder und denke zweimal drüber nach, was ich gerade zu mir nehme.

 

Einen perfekten Lebensstil für alle Betroffene gibt es allerdings nicht. Hier muss jeder Betroffene mit Absprache seiner Ärzte entscheiden, wie sehr die Krankheit zu Einschränkungen führt oder welche Auswirkungen sie auf jeden Einzelnen hat. 

 

Und da wir bei dem Thema einschränken sind, möchte ich an dieser Stelle erwähnen, dass  die Vorgehensweisen, die ich betreibe, mit meinem Leben vereinbar sind und ich mich damit gut arrangieren kann. Auf Anraten sämtlicher Ärzte ist es in meinem Fall natürlich nicht sinnvoll, eine Katze zu haben oder zu reiten und dort mit Heu, Stroh und weiteren Tierhaaren in Kontakt zu kommen. Ich allerdings möchte mich durch die Krankheit, die für mich ganz gut händelbar ist, nicht ganz so stark einschränken lassen und habe meinen Weg gefunden, wie ich trotzdem meinem Hobby und der Liebe zu Tieren nachgehen kann.